Dänemark – Die Insel Fyn – Auch wenn wir diese Tour bereits im Sommer 2023 gemacht haben, möchten wir sie Euch nicht vorenthalten….

Dänemark ist ein wundervolles Land. Klein, unglaublich freundlich – nur hier gibt es den Begriff „Hygge“. Dänemark ist ein Land voller Geschichte und Mythen: von den Wikingern bis hin zu den Trollen. Und sicherlich eines der bekanntesten Produkte aus Dänemark ist? Lego!

Und ländlich gesehen, besticht das Land durch die zahlreichen Häfen, die wahnsinnig schönen Sand- und Steinstände. Wir lieben Dänemark und fahren auch regelmäßig dort hin.

Schon vor Loki haben wir das Land oft besucht, jetzt ergeben sich neue Möglichkeiten, das Land aus einer anderen Perspektive zu erkunden.

Rudkøbing – Immer dem Biografen folgen….

Im Sommer haben wir wieder eine Tour nach Dänemark gemacht. Start war die Insel Langeland. Dort haben wir der Stadt Rudkøbing einen Kurzbesuch abgestattet. Hier gibt es einen wundervollen Stellplatz direkt im Hafen (an der Marina) mit Blick auf die Insel Ærø und Tåsinge. Es gibt nicht viele Stellplätze dort, also muss man schnell sein. Die Plätze sind asphaltiert, meist sehr eben. Hunde sind hier erlaubt, es gibt auch eine Ver- und Entsorgung.

Die Brücke führt auf die Insel Langeland.

Vom Stellplatz aus ist es auch nicht weit in die Innenstadt. Ein Schild Biografen weist den Weg in die Innenstadt, aber Achtung – das heißt Kino. Eine kleine, gemütliche Fußgängerzone lädt zu einem Spaziergang ein. Dort gibt es auch den Super Brugsen, ein großes Einkaufsgeschäft. Wer lieber den Tag am Wasser verbringen möchte, der kann an den unweit gelegenen Badestrand gehen. Hier haben wir abends einen Spaziergang durch den Sporthafen gemacht und ein leckeres Eis mit „Guf“ probiert – das solltet Ihr unbedingt mal testen!!

Die Innenstadt Rudkøbings

Am nächsten Tag ging es über die Brücke, die die Insel Langeland mit Tåsinge verbindet, wieder zurück aufs Festland. Wer sich diese Region Dänemarks anschaut, der sollte unbedingt zum Schloss „Valdemars Slot“. Eine wunderschöne Anlage, mit Blick aufs mehr. Bestens erhalten. Das Schloss befindet sich an der Stelle der mittelalterlichen Burg Kærsgård. Im Laufe der Jahrhunderte gab es viele Eigentümer. Die jetzigen lassen in den Sommermonaten auch Besichtigungen zu. Dann kann man die Kirche in weißem Marmor sehen. Viele Räume sind wie ein Museum und lassen einen Blick in eine andere Zeit zu. Es beinhaltet auch alte Artefakte aus jener Zeit um den Seeheld Niels Juel Tåsinge.

Svendborg – die (Groß)stadt im Süden der Insel

Svendborg im Hafen – hier haben Künstler ihren Platz gefunden

Auf unserer Tour ging es dann weiter nach Svendborg. Die dänische Hafenstadt Svendborg ist nach Odense die zweitgrößte Stadt auf der Insel Fünen. Auch hier haben wir in der Nähe des Hafens geparkt und mit einem Rundgang über den Hafen und der Innenstadt Svendborg auf uns wirken lassen. Im Gegensatz zu Rudkøbing ist Svendborg richtig groß. Modegeschäfte, Supermärkte, Technikläden – hier bekommt man alles, was man braucht oder auch nicht braucht. Die Fußgängerzone hat einen kleinen Rathausplatz, auf dem im Sommer viele Veranstaltungen stattfinden. Die größte Reederei A. P. Møller-Mærsk wurde 1904 beziehungsweise 1912 in Svendborg gegründet.  Das Stammhaus, die „Villa Anna“ der Familie Maersk-McKinney Möller, steht noch heute im „Høje Bøge Vej“. Die kleine Hafeninsel ist nach Schließung verschiedener Werften umgebaut worden. Sie wird nun in großen Teilen für Kultur, Kunst und Musik genutzt. Und wer sich für kleine Segelboote interessiert, der kommt im Danmarks Museum for Lystsejlads voll und ganz auf seine Kosten.

Von Svendborg sind wir aber weiter, da es in Stadtnähe keinen richtigen Stellplatz gab. Übernachtet haben wir im Lundeborg Havn, hier auf dem angrenzenden Lundeborg autocamper plads. Strom, Wasser, WC und Duschen alles vorhanden. Der direkte Zugang zum Strand für Hundeliebhaber ein absoluter Tipp.

Im Hafen gab es auch ein kleines Restaurant mit Fassbier und leckerem Fisch. Die Optik des Hafens ist spannend – dieser ist architektonisch angelegt in Kreisform, bietet einen tollen Rundgang zwischen den vielen Segelyachten und Freizeitfischern. Ein absolutes Highlight war an diesem Abend die Atmosphäre: Abends kamen große Yachten in den Hafen die wohl auf einer Fyn Regatta waren. Die Segler machten es sich im Kreis gemütlich und unterhielten die Anwesenden mit Shanty Musik.

Kerteminde – Ein Krebs grö0er als ein Mensch

Morgens küsste uns die aufgehende Sonne, die langsam über der gegenüberliegenden Insel Langeland sich erhob. Nach morgendlichen Kaffee ging die Tour entlang der Ostsee Richtung Norden. Dänemark ist bekannt für seine zahlreichen Herrengüter, so auch auf unserer Tagesstrecke das Herrengut Hesselagergård, in Richtung Nyborg. Nyborg haben wir uns gar nicht richtig angesehen, wir waren am Strand und genossen den Blick auf die Storebelt – die große Belt Brücke. Auch hier waren unsere Hunde willkommen und keine Verbotsschilder für Camper und Vierbeiner. Nach einem Spaziergang am Strand, ging unsere Tour weiter Richtung Kerteminde. Die Hafenstadt verfügt über Fünens größten Fischereihafen mit Fischauktionsmarkt und Fischfabriken. Das Meeresforschungs- und Erlebniscenter Fjord- og Bælt Centeret vermittelt Wissen über das Ökosystem Meer. Es gibt Schweinswale, Seehunde und ein Fühlbecken mit Krebsen, Flundern und anderen Lebewesen hier zu entdecken. Direkt neben dem Forschungscenter gab es ein Einkaufszentrum, in dem man gut seine Vorräte wieder auffüllen konnte.

Dieser Krebs ist riesig!

Nach unserem Einkauf ging es über Hverringe Gods nicht wie geplant an die nördliche Spitze von Fyn, sondern an den Eingang zum Odense Fjord. Hier direkt an den Strand zum Lotsenhafen. Bei Sonnenschein und leichter Priese, standen wir mit Loki direkt am Meer.  Direkt die Solartasche von Ecoflow raus und die letzten Sonnenstrahlen tanken.

Der Blick war umwerfend – zahlreiche große Schiffe, die in den Fjord einfuhren, konnten wir beobachten. Nach dem Sonnenuntergang erstrahlte der Odense Fjord vor uns in unzähligen bunten Lichtern der Seewegmarkierungen und der Vielzahl der kleinen und großen Häfen. Imposant meldete sich der gegenüberliegende Enebærodde Fyr, mit seinen wiederkehrenden Leitstrahlen. In absoluter Ruhe verbrachten wir dort die Nacht, bei leichtem Rauschen der Wellen.

Sandstrand vom Feinsten

Am nächsten Morgen brachen wir schweren Herzens von so einem tollen Platz auf in Richtung Flyvesandet Hundeskov. Vorbei am Odense Haven und seiner großen Werft, nach Bullerup und über den äußeren Ring an Odense vorbei. Entlang wieder am Odense Fjord Richtung Norden, vorbei im Klintebjerg Havn und Hofmansgave, an den Hasmark Strand. Eigentlich wollten wir First Camp Hasmark Strand – Fyn einkehren, aber die Vielzahl der wartenden Camper und Wohnwagen schreckte uns ab und wir fuhren weiter. Entlang über den Vestre Strandvej direkt am Meer zwischen tollen Häusern und Ferienhütten weiter nordwärts. Egebjerggård, welches heute noch in Privatbesitz ist, beeindruckt und man glaubt man sei in England. Flyvesandet Hundeskov war unser nördlichster Punkt, den wir besuchten.

Ein Strand, den man von Darß, Prerow und Zingst kennt, nur Menschen leer. Nachdem unsere Vierbeiner sich ausgetobt hatten, ging es nach Bogense weiter. Bogense, eine touristisch orientierte Kleinstadt mit drei Campingplätzen und vielen Ferienhäusern. Bogense verfügt über den mit 760 Liegeplätzen größten Yachthafen auf Fyn. Butiken an der Hafenmole und zahlreiche Besucher die kreuz und quer im Hafen umhertummelten. Wie in jedem größeren Hafen Dänemarks war auch hier ausreichend Platz für Camper und natürlich war auch eine Ver- und Entsorgung, sowie WC und Duschen vorhanden, alles regelbar über den Hafenkontor.

Middelfart und die große Brücke über den kleinen Belt

Da wir bereits den Süden der Insel Fyn kannten, war für diese Tour unser letzter Halt in Middelfart. Direkt am Wasser gelegen im Strib Bådehavn, der Middelfart-Strib Wohnmobil-Stellplatz. Der Blick geht direkt auf die Lillebelts Bro, gegenüber liegt Sanddal und rechts Fredericia. Bei unserem Spaziergang entlang des Fjords konnten wir Kreuzfahrtschiffe entdecken, die hier Halt gemacht haben. Auch ein Spaziergang durch Strib rentiert sich: tolle Luxusvillen und noble Autos konnten wir entdecken. Der Stellplatz im Hafen war wieder außergewöhnlich ruhig, trotz dieses anmutenden und touristischen Platzes. An der Wasserkante stehend hatte man sogar die Möglichkeit ganze Schweinswal Familien bei ihrer Tour durch den Fjord zu beobachten.

Dieser Platz ist grundsätzlich nicht groß und wohl bei sehr vielen Campern bekannt. Den ganzen Abend konnten wir erleben, wie Wohnmobile auf den Platz fuhren und weiterfahren mussten, weil kein Platz mehr frei war. Er ist sehr beliebt bei Campern auf der Durchreise. Deshalb empfiehlt es sich hier, den Platz recht früh am Tag anzufahren, da man ihn nicht vorbuchen kann. Auch hier war alles vorhanden: WC, Dusche, Ver- und Entsorgung. Alles ging direkt über einen Automaten – man musste nicht auf den Hafenmeister warten.

Fazit – Fyn, ja – aber der Süden ist schöner!

Der Norden der Insel Fyn war uns bisher unbekannt. Deswegen wollten wir unbedingt eine mehrtägige Tour entlang der Inselküste machen. Nimmt man die Großstadt Odense raus, ist die Insel sehr ländlich geprägt, es sind zahlreiche schöne Hofgüter, Schlösser und Herrenhäuser zu betrachten. Auch die Häfen haben jeder für sich etwas ganz Besonderes. Die Tour war toll, doch wer wie wir den Süden der Insel mit Orten wie Fåborg oder Assens (am kleinen Belt) kennt, der fühlt sich im Süden wohler.